Eröffnungsrede einer meiner Vernissagen
eine betrachtungsweise unter besonderer berücksichtigung der künstlerischen freiheit
gehen wir davon aus daß wir verstehen das es materielle und geistige ebenen gibt zwei gänzlich unterschiedliche bereiche , wie yin & yang und gehen weiters davon aus, das wir verstehen, das es edle und weniger edle ziele im leben eines menschen gibt dahingehend befragt wird wohl niemand freiwillig zugeben , das er unedle ziele im leben verfolgt
jeder möchte eigentlich ein guter mensch sein, ganz egal woher diese einstellung kommt ob von der religion , der erziehung oder gesellschaft u.s.w. so viel ist allgemein gesehen noch übriggeblieben vom geistigen gut der menschheit wie es wirklich aussieht wissen wir alle die „menschen sind räuber und mörder“ sagte dr. nenning sehr treffend , als antwort auf eine naive , wohl zu positive betrachtungsweise eines jugendlichen diskutanten.
welch heilsame antwort dachte ich , hat bisher nicht jeder mensch der uns das paradies versprach , die hölle gebracht? warum eigentlich — wenn wir doch alle das gute wollen? wie liebenswert sind doch kleinkinder – die noch nicht unterscheiden , wir lieben sie alle !! und doch haben auch sie schon die saat des bösen in sich , und spätestens wenn sie erkennen das unser staatsbürgerkundebuch eigentlich ein schönes märchen ist , fangen auch sie an zu taktieren um im dschungel der realistischen wirklichkeit , nicht gleich von seinem nächstenliebenden mitmenschen verschlungen zu werden. Nicht jeder richter ist koruppt, -arzt ein geschäftemacher,- priester ein kinderschänder, -polizist ein verhindeter krimineller, -finanzminister ein steuerhinterzieher, und nicht jeder bundespräsident verrät das eigene land, u.s.w. u.s.w. und die politik ermöglicht und steuert das alles ,- prost mahlzeit , wer hat da lust mitzumachen? fast alle, bis auf die wenigen, die glauben erkannt zu haben, das echte lebensqualität, damit, nicht zu erreichen ist das sind dann die spinner, –die anarchisten, – aussteiger, -alternative, natürlich auch künstler u.s.w. aber.. . stopp.. vorsicht,– der mensch neigt dazu alles edle zu missbrauchen, so gibt es natürlich auch hier die größten bluffer, und jetzt sind wir bei der kulturpolitik,
-kulturpolitik ist gleich die “teuflische” seite des menschen benützt die “himmlische”, um damit, – im endefekt, wieder etwas schlechtes, aber sehr lukratives daraus zu machen.
weil der mensch eben immer glaubt er muss alles selber machen , mit größtmöglichem energieaufwand , so wie dies das amerikanische erfolgssystem verherrlicht, dann hat man alles ,-incl. Psychiater, yogi, und ehefrau, die einem immer wieder erklären warum dies alles so notwendig und schön ist .
So, und jetzt komme ich endlich zur kultur, von der ich viel lieber erzähle, für diejenigen die sich bei obiger beschreibung nicht wieder oder zurechtfinden und anspruchsvollerweise nach dem sahnehäubchen des sich wohlbefindens oder soll ich es wagen auszusprechen ,-auserirdischem glücksgefühl suchen. eine solch heilige sache zu erreichen ist ja ganz unmöglich , höre ich sie sagen, da muss man sich ja sicher jahrelang kasteien wie ein indischer yogi , oder ein christllicher märthyrer oder so -nix da, keine besondere ausbildung kein großes wissen kein wunder ist notwendig sondern nur ich das wirkliche ich das kindliche ich meine herzensbildung, meine liebe das ist notwendig für diese große erfahrung , befriedigung , erleuchtung , kunst welcher glückliche, der anwesenden, kann sich vielleicht noch an dieses unbeschreiblche gefühl erinnern , das er als kind hatte, als er im sandkasten spielend, verträumt die ganze welt um sich nicht mehr wahrnehmend, in sich versunken, seine heile welt baute.
es ist die fantasie,– ein geschenk gottes,- eine gnade, ein talent, das die seele in diesem augenblick zum schwingen brachte in der bagavatgitha steht, krischna sei in seiner erscheinungsform sich stets wandelnder, -leuchtender farben und formen, stetig mit göttlichem spielen beschäftigt damit beschreibt man treffend die sehnsucht des künstlers so ist es mit der kunst , kindlich rein, spielend, liebevoll, von der tiefe der seele , nichts wollen, nicht selber malen ,– malen lassen, durchlauferhitzer sein, das bringt höchste befriedigung , -höchste dem menschen mögliche kunst.
schluss mit der lüge „ der künstler hat einen sozialen auftrag, er muss wachrütteln, provozieren, hinscheissen, erbrechen, verbluten,
das ist lächerlich und dumm wie viel jahre sozialistischer gleichmacherei und allgemeiner nivelierung nach unten, oder,- wieviel machtgierige, geldgeile, geheimbünden angehörige kulturpolitiker, kunstkritiker, museumsdirektoren, kulturbeamte, galeristen, journalisten u.sw.. braucht man um so was dem volk glauben zu machen?
was läuft falsch? warum werden zur zeit so viele falsche, irreführende „ künstlerische“ botschaften verbreitet? wer könnte da wohl ein interesse daran haben? oder kapital daraus schlagen? warum sind die menschen unserer zeit wohl so sehr verunsichert, wenn es um fragen der kunst geht? so lange diese kulturmafia ihr kulturdiktat aufrecht erhalten kann , ist kein platz für die wahrheit und die zahlreichen ehrlichen, vom ideal beseelten, künstler mit ihren heilbringenden botschaften, die uns in wohltuender weise heilung von dieser kranken welt bringen könnten.
sollte es eigentlich nicht so sein,–dass –der,- durch die anforderungen des modernen lebens verunsicherte, sich an der kunst aufrichtet, verlorene lebensinhalte wiederfindet, oder sogar neue wege entdeckt? oder der versuch eins zu werden – zusammengefasst ist es die intensive beschäftigung mit der seele, die dem menschen das leben sinnhaft erscheinen lassen und neue triebkraft geben seine ziele erreichen zu können. dies sind genau die menschen die dann auch von ihren mitmenschen als wertvoll erkannt und gesucht werden– nicht mit provozieren , schockieren und arroganter überheblichkeit erreicht man künstlerische größe, sondern mit kindlicher spielerischer fröhlichkeit, mut und demut zugleich völliger hingabe und aufgehen in der kunst.
weder politiker noch künstler oder kritiker dürfen ein materielles oder geistiges „kunstdiktat“ auf andere menschen ausüben, der mensch und besonders die kunst braucht ihre von gott gegebene freiheit lasst uns aber diese freiheit nicht missbrauchen sondern in nächstenliebe zum wohle einer höheren lebensqualität für den menschen nutzen
die bewusstseinsebene des wahren künstlers ist stetem wandel unterworfen und reicht von naivität bis meisterlicher weisheit , ist jedoch in jedem stadium wahr , gottgefällig, liebenswert und wohltuend, auch dies ist ein erkennungsmerkmal der echten kunst!
(rechtschreibreform nach b.svetnik)